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Nachbericht Fachbereichstreffen Musikkunde

28.04.2023
Ferdinand Breitschopf war zu Gast in der Musikschule Eisenstadt

Am 18. März 2023 fand das Fachbereichstreffen Musikkunde an der Musikschule Eisenstadt statt. Bei diesem ersten Treffen in Präsenzform seit der Pandemie nahmen neun Kolleg:innen aus unterschiedlichen Musikschulen von Nord bis Süd teil.

In der ersten Hälfte des Fachbereichstreffens wurden folgende Themen angesprochen: Welche Musikkunde-Kurse werden derzeit unterrichtet und in welcher Form (geblockt, Semesterkurs, Jahreskurs)? Wie zufrieden ist die Lehrkraft mit dieser Form bzw. was würde sie sich wünschen? Was bräuchte es, dass die Musikschüler:innen gerne in die MusikkundeKurse kommen und auch einen Nutzen für die Praxis erkennen können? Was können wir dazu optimieren? Wie könnte Musikkunde in einem landesweiten Talenteförderprogramm angeboten werden? Welche Settings machen Sinn? Wie könnte ein Musikkundekurs zur Studienvorbereitung aussehen?

Die Kolleg:innen berichteten dabei von den unterschiedlichsten Erfahrungen. Einige Kolleg:innen berichteten von ihren Erfahrungen, dass der geblockte Kurs sehr belastend für die Schüler:innen ist, da eine große Menge an Lerninhalten in kurzer Zeit gelernt werden muss. Oft wird dann bei den Musikkunde-2-Kursen festgestellt, dass sehr vieles von den Inhalten der Musikkunde-1-Kursen wieder vergessen wurde, da die Umsetzung in die Praxis fehlt. Manche Lehrer:innen denken aber, dass aufgrund der oft großen Einzugsgebiete und weiten Distanzen kein Jahreskurs möglich wäre. Ein Ansatz wären aber mehrere Kurse in Filialen. Eine Kollegin berichtet von einem Kursmodell, dass in der Runde auf großen Zuspruch stößt: an dieser Musikschule wird der Kurs über das ganze Schuljahr in zweiwöchiger Form angeboten, und zwar in zwei Gruppen, die sich wöchentlich abwechseln. Sollten Schüler:innen erkranken und merken, dass noch mehr Bedarf zum Üben und Wiederholen besteht, können sie die Woche darauf die andere Gruppe besuchen. Dieses Angebot wird von den Schüler:innen auch genützt.

Hinsichtlich der verwendeten Lehrbücher berichtete Kurt Grath von seinem selbst erstellten Skriptum für Musikkunde 1, welches auf großes Interesse der anwesenden Lehrer:innen stieß. Diesbezüglich wird voraussichtlich in einem eigenen Arbeitskreis weitergearbeitet werden. Das Skriptum ist mit kurzen Anleitungen und Erklärungen versehen und ist eher wie ein kleines Arbeitsbuch für Musikkunde zu verstehen, in dem die Schüler:innen selbst viel schreiben und üben.

Zum Thema 'Brücke zwischen Theorie und Praxis' waren sich die anwesenden Musikkunde-Lehrer:innen einig, dass eine bessere Kommunikation im Lehrkörper die Situation verbessern könnte. Wenn die Hauptfachlehrer:innen laufend Informationen bekämen, was gerade im Musikkunde-Kurs geübt wird, könnten die Lerninhalte im Optimalfall auch vermehrt in den Instrumental-Unterricht integriert werden. Damit wäre auch eine Verbindung zur Praxis hergestellt.

In der zweiten Hälfte des Fachbereichstreffens stellte der Referent Ferdinand Breitschopf sein Konzept zur Rhythmusschulung aus seinem Lehrbuch Musik Aktiv vor, welches sehr praxisnah, einfach umzusetzen, aber äußerst effektiv erscheint.

Die anwesenden Musikkunde-Lehrer:innen lernten die Methode und deren didaktische Umsetzung gleich beim Selbst-Ausprobieren kennen. Das Konzept zur Vermittlung des Themengebietes Tonhöhen konnte nur mehr kurz gestreift werden.

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